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Der Tag, an dem der Rauchmelder unser bester Freund wurde

Geschrieben von Lara | 14.08.24 14:38

Es war ein ganz normaler Sonntagmorgen, oder zumindest hatte ich das gehofft. Ich hatte mir vorgenommen, zum ersten Mal in meinem Leben ein richtiges Sonntagsfrühstück zu zaubern – mit allem Drum und Dran: frische Brötchen, Rührei, Speck, Pancakes und vielleicht sogar ein paar Croissants, wenn es der Ofen zulassen würde.

Das war der Plan.

Alles begann auch ganz vielversprechend. Der Kaffee duftete herrlich, die Brötchen waren im Ofen, und ich hatte gerade die Pfanne für den Speck vorgeheizt. Während ich so vor mich hin werkelte, fühlte ich mich wie der Chefkoch in einem schicken Restaurant – bis plötzlich dieses leise Piep ertönte.

„Nichts Ernstes“, dachte ich. Vielleicht war die Pfanne zu heiß geworden? Ein bisschen Rauch ist ja normal, oder?

Also machte ich weiter, schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und widmete mich den Pancakes. Doch das Piep war hartnäckig. Es kam wieder. Diesmal etwas lauter. Und dann, ganz ohne Vorwarnung, verwandelte sich das bescheidene Piep in ein durchdringendes Piiiieeeep, das durch das ganze Haus hallte.

Der Rauchmelder hatte entschieden, dass es Zeit war, sich einzumischen.

Ich drehte mich um und bemerkte, dass aus der Pfanne tatsächlich mehr als nur ein Hauch von Rauch aufstieg. Panisch riss ich das Fenster auf, in der Hoffnung, die Situation schnell in den Griff zu bekommen, doch es war zu spät. Der Rauchmelder war bereits voll in Aktion und ließ sich von meiner Bemühung, die Pfanne vom Herd zu nehmen, nicht im Geringsten beeindrucken.

Piiiieeeep.

„Alles in Ordnung!“ rief ich, als würde das piepsende Biest mich hören. Aber es machte einfach weiter. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich den Speck retten sollte oder einfach aufgeben und auf das Dach steigen sollte, um der Sirene zu entkommen.

Dann kam mein Partner ins Spiel, offensichtlich aus dem Schlaf gerissen, mit zerzausten Haaren und einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen Belustigung und Sorge lag. „Was zur Hölle machst du da?“, fragte er.

„Frühstück“, antwortete ich nur und wedelte verzweifelt mit einem Geschirrtuch vor dem Rauchmelder herum, in der Hoffnung, das Ding endlich zum Schweigen zu bringen.

„Das nennst du Frühstück?“

Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Es war alles so lächerlich – ich, in meinem Pseudo-Chefkoch-Outfit, schwenkte ein Tuch wie ein Stierkämpfer vor einem wild gewordenen Rauchmelder, während der Speck inzwischen die Farbe von Holzkohle angenommen hatte.

Am Ende haben wir das Fenster weit offen gelassen, den Rauchmelder mit dem Staubsauger bearbeitet (ja, das hilft wirklich) und den Speck natürlich entsorgt. Das Frühstück? Nun, das bestand aus Cornflakes und einem bisschen Rührei, das irgendwie unbeschadet überlebt hatte.

Aber jedes Mal, wenn ich jetzt den Rauchmelder sehe, lächle ich. Er hat uns daran erinnert, dass Küche und Chaos Hand in Hand gehen – und dass ein verpatztes Frühstück manchmal viel mehr Erinnerungen hinterlässt als ein perfekt gelungenes.

Und ich weiß jetzt: Der Rauchmelder ist definitiv unser bester Freund, besonders an Samstagen, an denen man versucht, Gordon Ramsay zu sein.